Roku im Daten-Skandal: Saugen sie heimlich unsere Sehgewohnheiten aus?
Mittwoch, den 30. April 2025 von Stefan Dreher – 6 Minuten Lesezeit
Alarm beim Serien-Junkie und Anime-Fan! Der beliebte Streaming-Dienst Roku steckt bis zum Hals in einem Mega-Skandal. Die knallharte Staatsanwältin Dana Nessel von Michigan in den Vereinigten Staaten hat dem Laden den Krieg erklärt und eine heftige Klage eingereicht.
Der Vorwurf: Roku soll nicht nur Kinder heimlich ausspionieren, sondern auch massenhaft Daten seiner erwachsenen Nutzer an zwielichtige Dritte verhökern!
Kinder-Spionage? Roku im Visier wegen illegaler Datensammelei!
Nessel wirft Roku vor, gegen knallharte Gesetze wie z.b. gegen die amerikanischen Gesetz Children’s Online Privacy Protection Rule („COPPA“) zum Schutz unserer Kleinsten zu verstoßen. Die Anklage lautet: Roku soll eine App sein, die sich gezielt an Kinder richtet, aber dreist deren Daten absahnt – ohne die Erlaubnis der Eltern! Pikant: Obwohl Roku angeblich keine einzelnen Nutzerprofile hat, soll der Streaming-Riese genau wissen, wer da glotzt – auch die unter 13-Jährigen!
Und es kommt noch dicker: Roku soll mit Datenhaien wie Kochava unter einer Decke stecken. Die können angeblich ganze Familien auseinanderklamüsern und deren Kaufverhalten tracken. So können Werbekonzerne ganz genau zielen – auch auf unsere Kids! Nessel ist stinksauer: „Ein Roku-Werbetreibender kann besser bestimmen, wann ein Nutzer, der eine bestimmte Anzeige gesehen hat, infolge dieser Anzeige einen Kauf getätigt hat.“
Keine Profile, keine Skrupel?
Nessel wirft Roku vor, bewusst wegzusehen, weil es keine getrennten Nutzerprofile gibt. So könne der Konzern angeblich nicht unterscheiden, wer da vor der Glotze hockt. Aber Pustekuchen! Roku soll mit Datenkraken wie Kochava zusammenarbeiten, die Haushalte auseinanderklamüsern und das Surf- und Kaufverhalten jedes Einzelnen tracken – bis hin zur Standortbestimmung! So können Werbekunden haargenau sehen, wer nach einer bestimmten Reklame zugeschlagen hat.
Für jeden einzelnen Verstoß gegen das Gesetz drohen saftige Strafen von bis zu 2.500 Dollar! Und das ist noch nicht alles: Roku soll seine Kunden auch noch dreist belogen haben, wenn es um die Möglichkeit ging, der Datensammelei zu widersprechen. Für jeden dieser Betrugsfälle könnten weitere 25.000 Dollar Strafe fällig werden. Angesichts von „Millionen von Haushalten in Michigan“, die Roku nutzen, könnte die Schadensersatzforderung astronomische Höhen erreichen! Nessel will Roku sogar die illegalen Gewinne wieder wegnehmen.
Abzocke mit Kinderdaten?
Roku ist wie ein gigantisches Sammelbecken für Streaming-Dienste wie Netflix, Crunchyroll, Paramount+ und viele mehr. Aber zahlt man hier mit seiner Privatsphäre? Sogar der kostenlose, werbefinanzierte Kanal von Roku mit Anime-Krachern wie Naruto und Blockbustern wie John Wick 4 steht jetzt unter dem Verdacht, Daten abzugreifen. Erst kürzlich gab es einen ähnlichen Skandal um den Genshin Impact-Macher HoYoverse.
Die Staatsanwältin vermutet sogar ein perfides Kalkül dahinter. Roku soll die Augen vor Werbung für Kinder verschließen, weil Kohle mit älteren Zielgruppen lukrativer sei. Dreist: Roku kassiert satte 30 Prozent der Werbeeinnahmen auf Drittanbieterkanälen und behält die kompletten Einnahmen aus der eigenen Werbung. Eine Studie zeigt: Hunderte von Kanälen auf Roku sollen Inhalte für Kinder anbieten und deren Daten an Werbefirmen verhökern.
Namen, Adressen, Sehgewohnheiten – alles futsch?
Doch damit nicht genug! Roku soll auch sensible Daten von Nutzern in Michigan an Dritte weitergegeben haben – darunter Giganten wie Google und Meta. Was alles abgegriffen wurde? URLs der geschauten Videos, Namen, Adressen, Standortdaten und E-Mail-Adressen! Damit könnten gläserne Profile erstellt werden, die die Online-Identität jedes Einzelnen offenlegen.
Saftige Strafen drohen! Für jeden einzelnen Verstoß gegen das "Video Privacy Protection Act" könnten 2.500 Dollar Strafe fällig werden. Und weil Roku seine Kunden auch noch über die Opt-out-Möglichkeiten bei der Datensammlung belogen haben soll, drohen weitere 25.000 Dollar pro Fall. Angesichts der "Millionen von Haushalten" in Michigan, die Roku nutzen, könnte da eine astronomische Summe zusammenkommen. Nessel will sogar, dass Roku sämtliche Gewinne aus den illegalen Machenschaften abdrückt!
Roku selbst gibt sich ahnungslos. Aber der Fall zeigt einmal mehr: Vorsicht vor der smarten Glotze! Wer weiß, wer da alles mitguckt und welche Daten im Hintergrund abfließen. Deutsche Nutzer sollten jetzt ganz genau hinschauen, ob ihre Daten ebenfalls in Gefahr sind!
Fazit
Was zum Teufel geht hier vor? Werden wir beim gemütlichen Serienabend heimlich ausspioniert? Der Fall Roku könnte ein Erdbeben in der Streaming-Welt auslösen und uns alle zwingen, genauer hinzuschauen, wem wir unsere Daten anvertrauen.